Blau und Weiß sind viel verwendete Farben der Stadtverwaltung, alles Amtliche ist so coloriert.
Dieser Telefonkasten ist ein klassisches Beispiel.
Calcutta - die große Metropole am Ganges ist handbemalt (1 von 3)
yesterday-industries • 5. April 2021
handgemalte Gebrauchsgrafik
Wenn wir an Kalkutta denken, kommen uns zuerst zwei Dinge in den Sinn: koloniales Erbe und Elend. Beides ist in Calcutta gegenwärtig.
Das Erbe der Engländer ist neben kolonialen Möbeln, auch Architektur, Lebensart und vieles mehr. Leid und Not gaben Mutter Theresa die Intension in dieser Stadt zu wirken. Sie wiederum war und ist Impuls für zahlreiche Hilfsangebote, die überall in der Stadt erlebbar sind.
Es ist jedoch nicht im Sinne der in Kalkutta Lebenden, dass Kolonialismus oder Not unser Bild der Metropole prägen, denn die Stadt hat starke inspirative Kraft, webt ein dichtes Netz individueller Ausdrucksformen, hat eine eigene Formsprache und faszinierende Ästhetik.
Betrachtungsgegenstand dieses Blogbeitrags soll Calcuttas handgemalte Gebrauchsgrafik sein.
Allgemein dominieren im Stadtbild die Farbkombinationen blau/weiß sowie blau/gelb. Calcutta hat dadurch im Gesamtbild seinen sehr maritimen Look.
Wenn Sie mögen, skippen Sie doch ein wenig durch das Video hinter dem folgenden Link so können sie sich einen guten Eindruck verschaffen, sowie vor- und nachstehendem Bild in einem größeren Zusammenhang setzen:
https://www.youtube.com/watch?v=m7d7Y1Z-U_w
Hier im Bild, der vollständige Schriftzug hinter dem Logo in seiner ursprünglichen Form.
Auch der Eingang der Regionalverwaltung (Eastern India Regional Council) ist in Blau/Weiß gehalten, die Schrift ist handgemalt.
Hier ein Gemälde in der typischen Farbgebung der Stadt am Ganges. Es stellt ein Mädchen in Calcutta beim Wasserholen dar. Dabei hat sie den klassischen, nordindischen metallenen Wasserkrug in der Hand, eine Szene, wie sie in der Stadt täglich tausendfach zu erleben ist.
Ein handgemaltes Hinweisschild der Chowringhee High School mit dem Sponsorenhinweis des Rotary Club of Calcutta Chowringhee.
Begeben wir uns in eines der zahlreichen Cafés in Calcutta.
Ein faszinierender Umstand wird hier sichtbar. Vielfach ist Werbung und Reklame ist nicht etwa auf Kunststoff gedruckt, nein sie ist hangemalt, häufig werden dafür alte Kassetten aus Teakholz verwendet.
Der New Market in Calcutta ist ein großes historisches Gebäude, dass zahleiche Läden, vor allem Schuh- und Bekleidungsgeschäfte beherbergt.
Auch hier sind nahezu alle Ladenschilder handgemalt. Die Schrift des "O.K. Style" entfaltet doppelt Kraft. Bei der Betrachtung im Ganzen verinnerlicht die serifenreiche Schrift auf den ersten Blick Weltläufigkeit klassischer Art.
Bei näherer Ansicht erschließt sich, dass in die Buchstaben selbst klassische Motive des Subkontinet integriert sind.
Die Laden- und Hinweisschilder des New Market sind nicht etwa ein Relikt vergangener Tage, sondern fester Teil der Alltagskultur, werden regelmäßig gepflegt, gegebenenfalls erneuert oder gegen ein neues, häufig ebenso handgemaltes Schild ausgetauscht.
Verlassen wir den New Market und laufen 20 Minuten in die Park Street, sie ist das wundervolle Herz der City of Joy. Gerade ist Schulschluss in der "The Seventh-day Adventist Sr. Sec. School".
Das Eingangstor ist handbemalt.
Dieses Ladenschild ist gedruckt, nimmt jedoch in seiner Gestaltung Rückgriff auf tradtitionelle Schildermalerei. Ein häufiges Phänomen in Calcutta.
Einige Schritte weiter wirbt das St. Xavier's College mit einer handgemalten Hinweistafel, nutzt dafür einen Kabelverteilerkasten.
Daneben ist ein gebührenpflichtiger Parkplatz. Die Betreiberfirma setzt ihren Service mit einem klassisch gestaltetem handgemalten Reklameschild in Szene.
Kommen Sie mit, verlassen wir die Park Street einige Schritte Richtung Norden, viele Läden und Geschäfte werben mit großflächigen, handgemalten Grafiken.
Gegenüber ein Geschäft für Öle und Gas.
Direkt vor dem Geschäft wenden wir unseren Blick um 180 Grad zur Straße hin, denn gerade trifft eine Lieferung ein.
Handgemalt sind nicht nur die Schilder des Ladengeschäftes, auch die Hinweise auf dem LKW, einschließlich amtlicher Nummernschilder (WB ... steht für den Bundesstaat West Bengal), ebenso die Reklametafeln auf der anderen Straßenseite.
Die ganze Stadt erscheint auf diese Weise in einer Art "Corporate Design" hat ein charakterstarkes und intensives Wesen.
Wir wollen eine Pause machen, nutzen dafür ein Taxi. Sie sind die ideale Gelegenheit, sich spontan durch die Stadt zu bewegen, weil sie überall in großer Anzahl verfügbar sind.
Zum zweiten Teil des Blogs gelangen Sie über den folgenden Link:
https://www.yesterday-industries.com/calcutta-die-grosse-metropole-am-ganges-ist-handbemalt-2-von-3
Wir sind in Kalkutta unterwegs. Die große alte Stadt ist randvoll mit antiken Möbeln und es macht riesige Freude, diese zu entdecken.
Kalkutta ist eine alte Stadt, ein Ort der Tradition, ein Raum der Konvention, so sind auch alte Möbel besonders häufig und in großer Vielfalt zu finden sind.
antike Möbel aus leerstehenden Gebäuden in Kalkutta
Wir durchstreifen die Stadt Kalkutta in Ostindien. Der Sonntag eignet sich dafür ideal. Die Straßen in der Millionenstadt sind dann weniger dicht befahren, viele Geschäfte sind geschlossen und der Blick auf die Fassaden ist freier.
Kalkutta ist eine Metropole der alten Stadthäuser, Paläste und Villen.
Kalkuttas Stadtbilder sind hoch fotogen. Dabei fallen in den Straßenszenen vielfach die historischen Fahrzeuge auf.
Kalkutta war über viele Jahrzehnte eine Hochburg des Kommunismus. Von 1977 bis 2011 war die Stadt sogar kommunistisch regiert. Nirgendwo auf der Erde gab es eine derart lange, durch regelmäßig freie Wahlen legitimierte marxistische Herrschaft.
Wir sind in Kalkutta unterwegs, durchstreifen die Gegend um Dalhousie Square.
Wir sind in Kalkuttas Stadtteil Burra Bazar, befinden uns Nahe der Howrah-Brücke und laufen am Flussufer in südlicher Richtung.
Burrabazar ist ein weitläufiges Marktgebiet in Kalkutta. Es wird durch den Großhandel mit Waren aller Handelsklassen bestimmt.